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Österreich gedenkt der Opfer von Gewalt und Rassismus

74 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen in Oberösterreich durch amerikanische Soldaten fand am 3. Mai 2019 im Beisein des Bundeskanzlers und Mitgliedern der Bundesregierung sowie zahlreicher Ehrengäste, unter ihnen Überlebende der NS-Verbrechen, auf Einladung der Präsidenten des Bundes- und Nationalrates die 21. Gedenkveranstaltung gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus im Zeremoniensaal der Wiener Hofburg statt. Fünf Schülerinnen und 39 Schüler der vierten Jahrgänge der Abteilungen für Bau- und Gebäudetechnik der HTL Pinkafeld nahmen daran teil.

Im Zuge des Religionsunterrichts waren die Schüler im vergangenen Schuljahr in Oberösterreich gewesen, um die Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus in Mauthausen, Gusen und Hartheim zu besuchen. Daran anknüpfend unternahmen sie nun die Exkursion nach Wien.

Das Gedenkprojekt #hinschauen stand im Mittelpunkt der diesjährigen Gedenkveranstaltung des Parlaments. Zivildiener des Mauthausen Memorial hielten ihre ganz persönlichen Sichtweisen und Gedanken zum Gedenkort Mauthausen fotografisch fest. Drei der Bilder wurden in eigenen Kompositionen von Studierenden der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien musikalisch interpretiert.

Bundesratspräsident Ingo Appé wies in seiner Begrüßung auf bedenkliche gesellschaftliche Entwicklungen hin, die heute dazu führten, dass Empathie und Solidarität schwinden und Populisten zunehmend Gehör finden. Im Kampf gegen Antisemitismus seien Bildung und starke Demokratie entscheidend, betonte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka in seiner Ansprache. Worte zum Gedenken richtete auch Karoline Edtstadler, Staatssekretärin im Innenministerium, an die Veranstaltungsteilnehmer. Die Gedenkrede hielt der emeritierte Professor für Internationale Beziehungen, Bassam Tibi. Er warnte vor islamischem Antisemitismus. Gemeinsamer Tenor aller Redner: Es liege in der Verantwortung jedes einzelnen gegen jede Form von Gewalt, Rassismus und Antisemitismus entschieden aufzutreten.

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