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Leben lernen mit künstlicher Intelligenz

Unter dem Motto „Künstliche Intelligenz und Digitalisierung – Was nun?“ diskutierte auf Einladung der Buchhandlung Desch-Drexler und des Sport- und Kulturvereins HTL Pinkafeld eine ausgewählte Runde an Fachleuten aus den Bereichen Technik, Wirtschaft, Bildung und Kultur vor zahlreichen Gästen nach einem Impulsvortrag des emeritierten Universitätsprofessors Hannes Werthner am 12. Oktober 2023 im Festsaal der HTL Pinkafeld über Chancen und mögliche Gefahren des zunehmenden Einsatzes dieser neuen Technologien.

Hannes Werthner war während seiner langen wissenschaftlichen Karriere als Informatiker unter anderem an der Wirtschaftsuniversität Wien und zuletzt als Professor für E-Commerce am Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme an der Technischen Universität Wien tätig. Als ausgewiesener Fachmann referierte er über die Entwicklung, das Potential und mögliche Risiken der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz, kurz KI.

Aus seiner Sicht hinkt Europa vielen technischen Entwicklungen vor allem US-amerikanischer Konzerne hinterher. Trotzdem sei eine EU-weite Regelung wie das von EU-Kommission und -Parlament vorgeschlagene Gesetz über die Regulierung künstlicher Intelligenz, auf Englisch als AI Act bezeichnet, grundsätzlich zu begrüßen. Es wäre die weltweit erste umfassende Regulation von KI. Die Informationstechnologie ist seiner Meinung nach „unverzichtbar zur Lösung grundlegender Probleme“, wie sie in den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen definiert sind. Werthner selbst ist neben anderen namhaften Wissenschaftern aus Europa und den USA Mitinitiator des Wiener Manifests für Digitalen Humanismus vom Mai 2019, das dafür eintritt, das komplexe Verhältnis von Mensch und Maschine zu beeinflussen, „für Nachhaltigkeit und eine Gesellschaft unter Achtung der Menschenrechte“.

Im anschließenden von Prof. Barbara Rehling moderierten Round-Table-Gespräch mit Professor Werthner, dem Schriftsteller, Literaturwissenschafter und Kulturhistoriker Ilija Dürhammer, der Obfrau der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Burgenland, Andrea Gottweis, Martin Hainz, dem Leiter der Stabstelle Forschung der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland und Leonhard Schneemann, dem burgenländischen Landesrat für Forschungsangelegenheiten und Digitalisierung, ging es um Ängste aber auch Hoffnungen im Zusammenhang mit KI. Ängste, weil für Menschen beim Lernen der Maschinen die Schritte zum Ergebnis nicht mehr nachvollziehbar seien. Hoffnungen, weil von der Verwendung derartiger Technologien wirtschaftliche Vorteile zu erwarten seien.

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