Hausrenovierung in Rumänien
Bereits zum dritten Mal nahm Mitte Oktober 2019 eine Gruppe aus Schülern und Lehrern der HTL Pinkafeld an einem Arbeitseinsatz im rumänischen Hosman teil. Gemeinsam mit Jugendlichen aus Deutschland, Rumänien und Slowenien setzten sie die Renovierung eines rund 160 Jahre alten Hauses fort.
Das als „Predigerhaus“ bekannte Gebäude steht in einer Region, die früher von Siebenbürger Sachsen bewohnt war. Es drohte zu verfallen und hatte keinen Kanal-, Strom- und Wasseranschluss, „von einer Zentralheizung und Internet ganz zu schweigen“, sagt Wolfgang Leeb. Der Bautechnik-Professor aus Pinkafeld betreut dieses Erasmus+-Projekt seitens der Schule. „Nach den beiden ersten Arbeitseinsätzen mit Vermessungs- und Abbrucharbeiten ging es diesmal um den Einbau von Duschtassen, WC-Kästen und Verputzarbeiten. Die insgesamt 23 Schülerinnen und Schüler verfliesten darüber hinaus Wände, komplettierten die Elektroinstallation und verlegten Holzböden“ schildert Leeb den einwöchigen Aufenthalt.
Im Mai und in der letzten Schul- und ersten Ferienwoche sollen weitere Renovierungsarbeiten erfolgen, auch mit Beteiligung der HTL Pinkafeld. Nach der Instandsetzung soll das Haus, das von einer Frau und ihrem Adoptivsohn bewohnt und von einem Verein betreut wird, auch als Unterkunft für Jugendliche aus Europa bei ihren freiwilligen Arbeitseinsätzen dienen.
„Die Rumänen sind eigentlich klasse Burschen, das hätte ich nicht gedacht – sagte einer unserer Schüler an einem Lagerfeuerabend. Besser ist die Sinnhaftigkeit dieses Erasmus+-Projektes nicht zu beschreiben. Ein Ziel dabei ist schließlich das Kennenlernen von Menschen anderer Nationen in der Europäischen Union und der Abbau von Vorurteilen. Dass auch alte Bausubstanz saniert wird, „The house of the european Volunteers“ entsteht und Frau Rodika und ihr Adoptivsohn eine Unterkunft mit fließendem Wasser, Strom und einem WC erhalten, ist ein nicht zu unterschätzender und sicherlich positiver Aspekt“, freut sich Wolfgang Leeb über den Einsatz der Jugendlichen und den Baufortschritt.
„Let’s Build Tomorrows Life Space“: Projektstart in Estland
Das Erasmus+-Projekt „Let’s Build Tomorrows Life Space“ hat kurz vor Weihnachten begonnen, ebenfalls mit Beteiligung der HTL Pinkafeld. Dazu reisten zwei Schülerinnen und zwei Schüler des vierten Jahrganges der Bautechnik-Abteilung begleitet von ihren Professoren Gyöngyi Fettik und Wolfgang Leeb vom 7. bis 15. Dezember 2019 über Riga in Lettland nach Pärnu in Estland. Am dortigen Yhisgymnaasium erhielten die Projektteilnehmer Einblicke in die estnische Baukultur und entwickelten selbst Pläne für die Umgestaltung eines Parks neben der Schule.
„Bei diesem Erasmus-Projekt sind Schulen aus sechs Ländern involviert: Estland, Österreich, Slowenien, Sizilien, Martinique und Portugal“, erzählt Hanna Heinisch, eine der Teilnehmerinnen. An jeder dieser Schulen werden im laufenden und im nächsten Schuljahr weitere Workshops zu unterschiedlichen Themen stattfinden. Nächste Station der Projektteilnehmer ist die HTL Pinkafeld in der Woche nach den Semesterferien. „Jedes Land hat einen eigenen Schwerpunkt. Bei uns in Österreich liegt er auf alternativen nachhaltigen Materialen, die man zum Bauen verwenden kann. Das beinhaltet unter anderem die Prüfung diverser Materialeigenschaften im Baulabor unserer Schule. Es ist geplant, dass die Schülerinnen und Schüler der anderen Länder dazu Materialien aus ihrem Heimatland mitnehmen“, so Heinisch.